Wickeln: Die Praxis, die den Schlaf des Babys erleichtert

Ein Baby in eine Windel oder Decke zu wickeln ist eine einfache Methode, um ihm eine gute Nacht zu bescheren.

Wissen Sie, warum? In dieser Position findet das Kind Empfindungen wieder, die es vor seiner Geburt im Bauch seiner Mutter erlebt hat. Es fühlt sich beruhigt.

Diese uralte Praxis kommt immer mehr in Mode. Und das aus gutem Grund: Es ist ein einfaches und natürliches Mittel, um das Kind leichter einschlafen zu lassen und einen besseren Schlaf zu bekommen. Da der Körper des Babys gestützt wird, ist es weniger den unkontrollierten Bewegungen ausgesetzt, die Säuglinge im Schlaf erleben.

Sehen wir uns die Vorteile dieser Praxis und die richtigen Schritte an, um Ihr Baby richtig und sicher zu wickeln.

Warum lieben es Babys, gewickelt zu werden?

In ein Tuch oder eine Decke gewickelt, die Arme eng am Körper und die Beine festgehalten, befindet sich das Kind in einer Situation, die mit der im Mutterleib vergleichbar ist.

Die langen Monate, in denen es vor seiner Geburt gewachsen ist, haben sich unbewusst in ihm eingeprägt. Sein Körper ist fest umschlossen und geborgen: Dieses Gefühl vermittelt ihm das Wickeln.

Aus physiologischer Sicht reduziert diese Technik die parasitären Bewegungen, die bei Kleinkindern häufig an den Gliedmaßen auftreten. Dabei handelt es sich um den sogenannten Moro-Reflex. Die Arme und Beine des Säuglings bewegen sich unkontrolliert und können das Baby während der Nacht aufwecken.

Durch das Wickeln kann das Kleine also wieder zur Ruhe kommen, während es schläft.

Ein weiterer Punkt, auf den das Wickeln wirkt, sind Magenschmerzen. Durch den Halt und den Druck des Wickels, der den Säugling umgibt, können die häufig auftretenden Verdauungsschmerzen gelindert werden.

Es handelt sich also nicht um eine Wunderlösung, sondern um eine Technik, die die Physiologie des Babys und seine Empfindungen berücksichtigt.

Wann sollte man ein Baby wickeln?

Obwohl es sich um eine für das Kind vorteilhafte Methode handelt, muss sie richtig praktiziert werden.

Zwar fühlt sich das Kind in dieser Position beruhigt, aber sie sollte auf den Schlaf beschränkt werden. In der übrigen Zeit ist die Bewegung für das Kind sehr wichtig. Es beginnt, sich seines Körpers und der Welt um ihn herum bewusst zu werden und neue Empfindungen zu erleben.

Tagsüber muss es in seinen Bewegungen frei bleiben. Das ist für seine kognitive und soziale Entwicklung von entscheidender Bedeutung.

Man begnügt sich daher damit, das Baby vor dem Schlafengehen zu wickeln. Sorgfältig in eine Baumwolldecke oder ein Wickeltuch gewickelt, legt man das Kind für eine hoffentlich schöne und lange Nacht ins Bett.

Wie wickelt man ein Baby richtig?

Beim Wickeln des Babys sind einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Da das Baby bewegungslos sein wird, sollten Sie darauf achten, dass Sie die Windel oder die Decke nicht zu fest anziehen und dass alle Gliedmaßen in der richtigen Position sind.

An sich ist die Wickeltechnik nicht kompliziert, Sie müssen nur behutsam und methodisch vorgehen:

  • Legen Sie das Wickeltuch oder die Decke in Rautenform vor sich auf eine ebene Fläche.
  • Klappen Sie die obere Ecke nach innen.
  • Legen Sie Ihr Kind auf das Tuch: Sein Kopf sollte über den oberen Rand hinausragen.
  • Halten Sie den linken Arm des Babys neben seinem Körper und klappen Sie die rechte Ecke der Decke um, indem Sie sie unter seinen rechten Arm schieben.
  • Halten Sie dann seinen rechten Arm fest und schlagen Sie die Decke über das Baby, so dass die umgeklappte Ecke darunter eingeklemmt wird.
  • Verdrehen Sie den unteren Teil des Stoffes und schlagen Sie ihn zur Innenseite des Wickels hin um.

So gewickelt liegt das Baby bequem und beruhigt und kann eine gute Nacht verbringen.

Tipp für junge Eltern
Wenn Sie an Ihrer Technik zweifeln oder Ihnen das Falten der Decke kompliziert erscheint, zögern Sie nicht, die Hebamme, die Sie begleitet, um Rat zu fragen. Sie kann Ihnen zeigen, wie Sie mit Ihrem Kind beim Zubettgehen vorgehen können.

Welche Sicherheitsregeln gelten für das Wickeln?

Dass sich das Baby sicher fühlt, ist gut. Dass es sicher ist, ist besser.

Angesichts der Tatsache, dass man das Baby mit einem Tuch umwickeln wird, ist es klar, dass es einige Sicherheitshinweise zu beachten gibt:

  • Stellen Sie sicher, dass das Wickeln nicht zu eng ist: Schieben Sie einfach Ihre Hand zwischen die Brust Ihres Kindes und das Tuch. Es ist wichtig, dass das Baby im Bereich der Lunge nicht zusammengedrückt wird.
  • Die unteren Gliedmaßen des Babys müssen sich bewegen können: Wenn man die Arme an den Körper drücken kann, müssen die Hüften und Beine des Babys beweglich sein.
  • Verwenden Sie eine Wickeldecke: Oft sind sie aus Jersey und nicht zu dick. Es ist nicht notwendig, das Kind in einen Schlafsack zu legen, wenn es in einem geeigneten Stoff gewickelt wird.

Wenn Sie diese Tipps befolgen, wird das Wickeln keine Angst mehr sein, sondern eine Freude, die Sie mit Ihrem Baby teilen.

Bis zu welchem Alter ist das Wickeln ratsam?

Im ersten Trimester nach der Geburt schläft das Baby in der Regel sehr gut, wenn es gewickelt ist. Im Alter von drei bis vier Monaten, wenn das Gestikulieren für das Baby wichtig wird, ist es an der Zeit, ihm einen Schlafsack anzuziehen.

Natürlich ist das Alter von Kind zu Kind unterschiedlich. Das Signal, mit dem Wickeln aufzuhören, ist, wenn sich Ihr Kind selbstständig umdrehen kann. Ab diesem Zeitpunkt können Sie einen Schlafsack verwenden.