Alles über das Stillen von Babys

Wenn es ein Thema gibt, das werdende Mütter oft beunruhigt, dann ist es das Stillen. Wie stille ich mein Baby richtig? Wie viele Stillmahlzeiten sollte ich ihm pro Tag geben? Werde ich genug Muttermilch haben, um es satt zu bekommen?

Diese Fragen sind ganz normal. Jede werdende/junge Mutter stellt sie sich. Und selbst wenn das Stillen geregelt ist und das Kind seinen Rhythmus gefunden hat, kommen Fragen, die den Körper der Mutter betreffen: Werden meine Brüste markiert sein? Wird meine Brust durch das Stillen verformt? Ist es normal, dass meine Brustwarzen so empfindlich sind?

Auch diese Fragen sind für eine junge Mutter legitim. Natürlich möchte man alles so gut wie möglich für die Gesundheit seines Kindes tun, z. B. stillen, aber zu welchem Preis für den Körper der jungen Mutter?

Das sind Fragen, die wir Ihnen auf einfache Weise beantworten möchten, damit auch Sie sich beim Stillen Ihres kleinen Lieblings zurechtfinden.

Wie beginnt man mit dem Stillen des Babys?

Unmittelbar nach der Geburt wird die Haut-zu-Haut-Beziehung zwischen Mutter und Kind praktiziert.

In diesem Moment entdeckt das Baby den Geruch der Mutter und den Kontakt mit ihrer Haut, und es entsteht eine unzertrennliche Bindung. In diesem Moment wird in der Regel das erste Mal gestillt.

Bei diesem ersten Stillversuch saugt das Baby, wenn es keine Muttermilch bekommt, an Kolostrum:

  • Kolostrum ist eine gelb/orange Flüssigkeit, die sehr reich an Vitaminen und Antikörpern ist. Sie ist bei der jungen Mutter in den ersten Tagen/Wochen nach der Entbindung vorhanden.

Diese erste Stillmahlzeit dient dazu, die Gesundheit des Babys zu stärken und es mit allem auszustatten, was es für einen guten Start in sein junges Leben braucht. Wenn der Mund des Kindes mit der Mutter in Berührung kommt, beginnt er eine natürliche Saugbewegung: Der Körper des Kindes saugt instinktiv an der Brust. Es genügt, den Mund des Kindes an die Brust zu halten, damit es zu saugen beginnt.

Beim ersten Stillen wird die junge Mutter auf der Entbindungsstation betreut und die Hebamme und das Pflegepersonal stehen ihr zur Seite, um ihr zu zeigen, was sie tun muss. Sie zeigen ihr, welche Haltung sie einnehmen soll, welche kleinen Handgriffe das Stillen erleichtern und ob das Baby richtig saugt.

Das Stillen beginnt also schon mit der Geburt. Kaum ist das Baby draußen und gewaschen, bekommt es zum ersten Mal Muttermilch.

BeachtenSie
auch, wenn Sie sich entschieden haben oder nicht stillen können, das Ritual nach der Geburt ist das gleiche. Man übt Haut an Haut mit dem Baby und gibt ihm dann sein erstes Fläschchen. Es wird alles getan, damit sich das Baby sofort mit seiner Mutter vertraut machen kann.

Wie oft sollte das Baby stillen?

Auch dies ist eine Frage, die junge Eltern immer wieder stellen.

Es sind mehrere Antworten möglich:

  • Im Durchschnitt 8 Mal/Tag.
  • Sobald das Baby nach etwas verlangt und deutlich macht, dass es Hunger hat.

Auch wenn Sie Ratschläge über Babys lesen, werden Sie schnell lernen, dass jeder Fall anders ist. Man kann sogar sagen, dass in den ersten Wochen ein Tag dem anderen folgt, aber nicht unbedingt gleich aussieht.

Sobald es um die Ernährung geht, wird schnell klar, dass jeder Organismus anders ist. Dennoch sollten Sie sich die durchschnittliche Zahl von acht Stillmahlzeiten pro Tag vor Augen halten. Eine Mutter stillt ihr Kind etwa alle drei Stunden. Übrigens folgt auch die Laktation (die Produktion von Muttermilch bei Frauen) diesem Rhythmus. Sie werden beim Stillen feststellen, dass Ihr Körper oft den gleichen Rhythmus hat wie Ihr Kleines. Die Natur ist gut gemacht!

Im Laufe der Zeit neigt der Körper von Frauen, die ihren Säugling stillen, dazu, sich mit den Stillzeiten zu synchronisieren. In manchen Fällen kommt es zu einer starken Milchbildung. In diesem Fall wird die Verwendung einer Milchpumpe empfohlen, um den Überfluss abzupumpen oder einfach in eine Flasche zu füllen und diese dann dem Kind zu geben.

BeachtenSie
auch wenn Sie Ihr Kind stillen, können Sie eine Babyflasche verwenden. Dazu muss man lediglich eine Milchpumpe verwenden. So kann Ihr Säugling auch bei Flaschenernährung noch von den Vorteilen der Muttermilch profitieren. Man spricht von gemischtem Stillen (Stillen/Muttermilchflasche).

Habe ich genug Milch für mein Baby?

Diese Frage ist häufig und normal. Keine Frau weiß im Voraus, ob ihr Körper in der Lage sein wird, genügend Milch für ihr Kind zu produzieren.

Außerdem zweifelt man anfangs auch daran, ob das Stillen gut verlaufen ist. Hat es lange genug gedauert?

Der zuverlässigste Indikator ist das Gewicht des Babys. In den ersten Wochen ist jeder Arzttermin eine gute Gelegenheit, das Wachstum des Säuglings zu überprüfen. Dann wissen Sie genau, ob Ihre Stillroutine ausreichend ist. Das Baby sollte relativ schnell an Gewicht zunehmen. Das ist der beste Indikator.

Keine Sorge, Sie und Ihr Baby werden während der gesamten Stillzeit engmaschig überwacht.

In welcher Position sollte man sein Kind stillen?

Für die Stillposition gilt eine Faustregel:

  • Mutter und Kind sollten bequem liegen.

Auf der Entbindungsstation werden Ihnen die Hebamme und das Pflegepersonal mehrere verschiedene Haltungen zeigen. Die Madonna, rittlings, die halbsitzende Position ... Jede ist ergonomisch und bequem zugleich.

Konkret können Sie ein Stillkissen verwenden, um Ihr Baby bequem ruhen zu lassen, und ihm dann Ihre Brüste anbieten. Es wird selbst entscheiden, an welcher es saugen möchte. Übrigens werden Sie schnell merken, wenn Ihr Baby sich nicht wohlfühlt:

  • In einer schlechten Position kann das Baby Sie an den Brustwarzen und Nippeln verletzen.
  • Wenn es schlecht sitzt, hat es Schwierigkeiten beim Schlucken.
  • In einer schlechten Position kann das Stillen aufgrund der Unbequemlichkeit sehr lange dauern.

Machen Sie es sich einfach! Setzen Sie sich mit dem Baby im Arm in eine bequeme Sitzposition. Verwenden Sie ein Stillkissen, um Ihr Baby und Ihren Arm zu platzieren, und bieten Sie ihm dann Ihre Brüste an. Sie werden sehen, dass der Mund Ihres Kleinen instinktiv Ihre Brustwarze findet. Das Saugen wird von alleine beginnen und Sie werden keine Schmerzen haben.

Welche Rolle spielt der Vater beim Stillen?

Ein kleiner Punkt, an den man vor dem Stillen selten denkt: Welchen Platz nimmt der Vater in diesem Zeremoniell ein?

Beim Stillen verbringt die Mutter sehr viel Zeit mit ihrem Säugling. Anders als bei der Flaschenernährung hat der Vater hier kaum eine Rolle zu spielen. Er kann zwar ein Fläschchen geben, aber nicht stillen!

Hier sind zwei sehr wertvolle Tipps, damit Sie den Vater Ihres Kindes nicht vernachlässigen und er sich nicht ausgeschlossen fühlt:

  • Sie können gelegentlich eine Milchpumpe und ein Fläschchen verwenden.

Zum einen gewöhnt sich Ihr kleiner Schatz dadurch an den Sauger der Flasche (manchmal ist die Umstellung komplizierter, wenn man auf die Säuglingsmilch wartet), und zum anderen übernimmt Papa eine aktive Rolle. Dadurch kann auch er die Annäherung zwischen ihm und seinem Kind fördern.

  • Der Vater kann beim Stillen anwesend sein.

Wenn er neben Ihnen sitzt, Sie und Ihren Säugling berührt, nimmt er an diesem kleinen Ritual teil. Manche Väter leiden unter mangelnder Nähe oder Intimität, sowohl zu ihrer Partnerin als auch zu ihrem Kind. Dies kann zu latenten Spannungen in der Partnerschaft führen. Mit diesem Verhalten tragen Sie dazu bei, die Bindung zwischen Ihnen dreien zu stärken.

Stillen = gute Lebenshygiene

Stillen ist gut und oft sogar die beste Möglichkeit, Ihr Kind in den ersten Lebensmonaten zu ernähren. Das Stillen erfordert jedoch, dass die Mutter einen gesunden Lebensstil pflegt. Alkohol und Tabak sollten aus dem Alltag verbannt werden.

Es ist sehr wohl bekannt, dass während der Schwangerschaft, während das Baby im Bauch der Mutter heranwächst, es direkt von dem betroffen ist, was die Mutter konsumiert. Genau aus diesem Grund sind Tabak und Alkohol tabu, da das Baby sie sonst unwissentlich konsumieren würde. Während der Schwangerschaft können diese Substanzen zu Wachstumsstörungen beim Säugling führen.

Dasselbe gilt für die Stillzeit. Es ist erwiesen, dass die Muttermilch viele Substanzen enthält, die von der Mutter konsumiert werden. Das gilt auch für Alkohol und Tabak.

Es wurde übrigens auch nachgewiesen, dass Muttermilch möglicherweise nicht immer gleich schmeckt. Bestimmte Lebensmittel können ihn verändern. Zwiebeln, Knoblauch und Lauch sind für diese Besonderheit bekannt. Das ist auch gut so, denn so lernt das Baby schon in jungen Jahren während des Stillens verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und wird so besser auf die Umstellung der Ernährung vorbereitet.

JETZT SIND SIE AN DER REIHE!

Denken Sie daran, dass Stillen für Ihr Baby immer noch die beste Art ist, ins Leben zu starten.

Vitamine und Antikörper werden auf natürliche Weise und ohne künstliche Zusätze an das Baby weitergegeben. Außerdem fördert das Stillen wirklich die Nähe und Verbundenheit zwischen Mutter und Kind.

Wenn Sie jedoch in den ersten Tagen Zweifel haben, ist das ganz normal! Alle Mütter werden Ihnen bestätigen, dass es in den ersten Wochen viel Improvisation und Gefühl gibt. Man lernt, sein Kind zu spüren und zu verstehen. Haben Sie also kein schlechtes Gewissen, wenn Sie zweifeln, denn Sie sind auf jeden Fall eine hervorragende Mutter!

Viel Erfolg in der Stillphase, aber vor allem: Genießen Sie sie! Diese Momente vergehen so schnell ...