Die musikalische Früherziehung des Babys

Von klein auf, noch vor der Geburt, ist das Baby empfänglich für Töne und Geräusche aus seiner Umgebung. Nach und nach wird es sensibler und aufmerksamer für diese akustische Umgebung, die zu seiner kognitiven Entwicklung beiträgt.

Musik ist ein wunderbares Mittel, um die sensorische Entwicklung Ihres Kleinen zu unterstützen. Eine Melodie, vor dem Schlafengehen gesungene Reime, der Klang von Musikinstrumenten - alles trägt dazu bei, die Aufmerksamkeit und die Sinne des Babys zu wecken.

Deshalb spielt die Musik eine so wichtige Rolle in der Entwicklung des Kindes. Es lernt, eine Melodie zu verstehen und zu unterscheiden, was ihm das Erlernen der Sprache erheblich erleichtert.

Sehen wir uns an, wie Musik Kinder stimulieren kann und wie Eltern sie im Alltag mit ihren Kleinen einsetzen können.

Wie kann man sein Kind für Musik sensibilisieren?

Keine Sorge, Sie müssen nicht gleich mit dem Klavierunterricht beginnen, um Ihr Kind für die Musik zu begeistern!

Wenn Sie Ihrem Kind abends vor dem Schlafengehen ein paar Reime vorsingen oder ihm vertraute Melodien vorsummen, wird es friedlich einschlafen. Sie brauchen auch keinen Gesangsunterricht zu nehmen! Selbst wenn die Noten nicht stimmen, geht es darum, das Baby mit Musikalität im Allgemeinen vertraut zu machen.

Übrigens beginnt alles im Bauch seiner Mutter, während es noch in aller Ruhe wächst. Das Kind ist empfänglich für die Geräusche, die es umgeben. Der Herzschlag der Mutter, ihr Lachen, ihre Stimme, aber auch Geräusche von außen dringen durch die Plazenta zu ihm durch. Das Gehör des Babys entwickelt sich vor allem in den letzten Schwangerschaftsmonaten, und das Baby ist in eine ständige Geräuschwelt eingebettet, die es noch nicht versteht.

Nach der Geburt ist die sogenannte "musikalische Früherziehung" ein kontinuierlicher Lernprozess. Nach und nach verbindet das Baby die Klänge seiner Umgebung mit allem, was es sieht oder berührt. Es begreift seine Umgebung nach und nach.

In den ersten Monaten wird das musikalische Interesse des Babys vor allem durch seine Eltern geweckt. Solange es noch nicht in der Lage ist, seine Spielsachen zu halten und sich selbst zu beschäftigen, ist vor allem seine akustische Umgebung wichtig.

Verbringen Sie also ruhig Zeit damit, in seiner Umgebung zu summen, mit ihm Musik zu hören (achten Sie auf die Lautstärke) oder einfach mit ihm zu sprechen. Denken Sie daran, dass man von der "Musikalität einer Sprache" spricht. Egal, ob es sich um Melodien oder Sätze handelt, die Aufmerksamkeit der Kinder ist gleichermaßen gefordert. Alles, was sie hören, trägt zu ihrer musikalischen Entwicklung bei.

Lieder, Spiele und Spielzeug fördern die Entdeckung

Musikalische Spiele oder Reime sind ideal, um das Kind für Musik zu sensibilisieren.

Übrigens lernen die Kleinen schon in der Krippe Kinderreime, die sie Ihnen gerne vorsingen, wenn sie wieder zu Hause sind. "Die kleinen Marionetten" oder "Schiff auf dem Wasser" sind nach wie vor Klassiker. Ja, Sie haben sie als Kind gehört und gelernt, jetzt ist Ihr kleiner Wolf an der Reihe!

Einfache Melodien, die im Kopf bleiben, und Texte, die durch Bewegungen veranschaulicht werden, sind der beste Weg, um Ihr Kind zu wecken. Neben der akustischen Erweckung geht es auch um die kognitive Erweckung, bei der Sehen, Fühlen und motorische Koordination miteinander verbunden werden. Außerdem erleichtern solche Ritornelle die Aneignung von Sprache.

All diese kleinen Aktivitäten, die so harmlos erscheinen, sind in Wirklichkeit ein wunderbares Mittel, um dem Baby zu helfen, sich der Welt zu öffnen und seine Sinne zu schärfen.

Ein Mobile über dem Bettchen zum Einschlafen, ein musikalisches Kuscheltier, eine Krabbeldecke voller kleiner Klangspiele - all das sind Möglichkeiten, um Ihr Baby für Musik und Klänge zu sensibilisieren. Sobald es alt genug ist, Gegenstände halten oder krabbeln zu können, werden alle diese Aktivitäten zu seiner Leidenschaft. Übrigens: Wählen Sie seine Spielsachen gut aus, denn Sie werden sie immer wieder hören!

Ab welchem Alter kann man Babys an Musikinstrumente heranführen?

Sehr früh, sobald es in der Lage ist, Gegenstände mit der ganzen Hand zu greifen, kann man damit beginnen, dem Baby kleine Musikinstrumente anzubieten. Mit dem Flügel müssen wir noch etwas warten...

Maracas oder auch ein Xylophon sind die perfekten Instrumente für den Anfang.

Die Maracas

Auch wenn der Klang der Maracas sie anfangs fasziniert, verstehen Kinder schnell das Prinzip und versuchen, den Rhythmus zu markieren. Wenn Sie eine Maracas in die Hand nehmen und ihr einen richtigen Rhythmus vorspielen, werden Sie sehen, dass Ihr Schatz in der nächsten Sekunde versuchen wird, es Ihnen nachzumachen.

Das Xylophon

Beim Xylophon liegt das Interesse sowohl darin, das Bewusstsein für Musiknoten und ihre Harmonie zu wecken, als auch in der Synchronisation der Bewegungen, die es erfordert. Stellen Sie sich die Herausforderung vor, die ein Xylophon darstellt:
● Baby muss einen Stab halten.
● Es muss damit auf die gewünschte Taste schlagen, um den gewünschten Ton zu erzeugen.

Dies ist der Beginn dessen, was wir Propriozeption nennen. Dabei handelt es sich einfach um die Fähigkeit, zu wissen, in welcher Position sich der eigene Körper oder eines seiner Glieder befindet. In Bezug auf die Motorik und das räumliche Bewusstsein ist das Xylophon eine hervorragende Möglichkeit, ein Kind zu stimulieren.

Musizieren Sie mit Ihrem Kind

Zögern Sie nicht, mit Ihrem Kind kleine Workshops zur musikalischen Früherziehung durchzuführen. Ein paar Maracas und ein kleines Xylophon reichen schon aus, um Ihr Kind für Musik und Klänge im Allgemeinen zu sensibilisieren und ihm zu helfen, sich dafür zu öffnen.

Wenn Sie ein Instrument spielen, zögern Sie natürlich nicht, es für und vor Ihrem Kind zu üben. Klavier, Gitarre, alles ist möglich (Vorsicht bei Schlagzeug). Das gilt sowohl für Familienaktivitäten als auch für die Früherziehung. Lassen Sie es sich nicht nehmen!

Sind Musikkurse für Babys eine gute Idee?

Es gibt Kurse für die musikalische Früherziehung von Kleinkindern. Dabei handelt es sich um die Kaddusch-Methode.

Ab 5 Monaten, am Klavier und auf dem Schoß des Elternteils sitzend, lernt das Baby das Instrument kennen. Wenn Mama oder Papa bereits spielen, ist das natürlich ein Pluspunkt. Aber die Idee dahinter ist, dass die Kleinsten sich mit einem Instrument vertraut machen können. Es beginnt, indem es eine Taste antippt und schließlich eine kleine, einfache Melodie nachspielt.

Achtung, diese Methode macht aus Ihrem Kind nicht unbedingt den nächsten Mozart, aber diese Workshops haben den Vorteil, dass sie die Neugier und den Lernwillen Ihres Kindes wecken.

Jetzt sind Sie dran!

Wie Sie sicher schon bemerkt haben, ist die musikalische Früherziehung eines Kindes wichtig für seine Entwicklung.

Ob es sich nun um ein Klangspielzeug, ein kleines Musikinstrument, Ihren Gesang vor dem Schlafengehen oder eine andere Melodie handelt, die es während des Tages hören wird, alles trägt dazu bei, die Sinne des Babys zu wecken. Schon in den ersten Lebensmonaten nimmt es seine akustische Umgebung wahr. Zögern Sie also nicht, es sanft zu stimulieren, und sei es nur, indem Sie ihm während eines Schreianfalls leise ins Ohr summen.

Sie werden sehen, dass man schnell Gefallen daran findet, sein Kind alle möglichen Geräusche entdecken zu lassen.